Zum einen kann die Anlage B von risikofreudigen Anlegern gewählt werden, d.h. von Anlegern, die eine Lotterie einer sicheren Zahlung mit demselben Erwartungswert (= gewichtetes Mittel der Auszahlung bei der Lotterie) vorziehen.

Zum andern kann eine Verzerrung in der subjektiven Wahrnehmung von Wahrscheinlichkeiten dazu führen, dass Anlage B gewählt wird, d.h. der Kunde gewichtet die kleine Gewinnwahrscheinlichkeit von Anlage B stärker als sie objektiv zu bewerten sind. Da aufgrund von wissenschaftlichen Experimenten davon ausgegangen werden kann, dass sich die meisten Menschen in Situationen, in denen nur gewonnen und nichts verloren werden kann, nicht risikofreudig verhalten, entfällt für das vorliegende Beispiel die Risikofreudigkeit als mögliche Ursache. Die Wahl der Anlage B kann also als Indiz dafür gewertet werden, dass der Kunde zur Übergewichtung kleiner Wahrscheinlichkeiten tendiert und deshalb hohe Auszahlungen für zu attraktiv hält.